Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Dienstag, 26. Februar 2013

Des Lichtes Weisung


Egon Schiele, Weiblicher Akt mit grünen Strümpfen


Licht, wie wallt es durch die Welt,
mit seiner Kraft erfasst es jeden,
wenn auf ihn ein Strahl nur fällt,
er weist des Werdens Weg zum Leben,
wer von ihm getroffen wird,
ergreift die dort enthalt'ne Botschaft,
starren Harrens Halt entwirrt
entsteigt dem Bann, der Not schafft
in der Kälte bloßen Scheins
des unbewussten Existierens,
kehrend durch die Macht des Seins
zur Wärme hin die Welt des Frierens.

Dunkelheit entschwindet dort,
wo überall das Licht erstrahlet,
frei gibt es das klärend Wort,
wo finster aller Irrtum prahlet,
leuchtet Berg und Täler aus,
lässt Blumen überall erblühen,
bunte Farbenpracht zuhauf
entfachend der Begierde Glühen,
eins zu sein mit jedem Schönen,
in dessen Glanz zu offenbaren,
Liebe mit der Kraft versöhnen,
des Werdens Lust ihr zu bewahren.

Licht erstellt des Lebens Plan
gibt auf, mit andren sich zu paaren,
führt zusammen auf die Bahn,
des Wachstums Atem zu bewahren,
der treibt an, sich dort zu einen,
wo Getrenntes andres um sich schart
und des Lichtes Strahl wird scheinen,
gemeinsam hier die Richtung wahrt,
die erzeugt der Welt Belebung,
mit Sprießen, Treiben und Vermehren,
führt die Menschen zur  Erhebung
wenn nur mehr sie des Lichts begehren.

Ohne Licht herrscht Finsternis,
nicht nur des Auges, auch des Fühlens,
steht im Weg als starres Hindernis
die tumbe Blindheit dunklen Wühlens,
irren bar der Richtung Weisung
in Taten und Gedanken rum,
wählen nachts in wirrer Speisung
auf jede Art Befriedigung,
nicht die Lust, sie fördert Unzucht,
ist Dunkelheit, die bricht hervor,
fern des Lichts bahnt sich die Urwucht,
einst Macht der Finsternis erkor.

Strahlend spiegeln die Gesichter,
wo leuchtend Körper sich erheben,
tauchen ein der Farben Lichter,
im sanften Glanz die Glieder beben,
glatte Haut den Busen spannend,
die Lenden blitzen angriffsvoll,
doch die Schatten sie entmannend,
verschmolzen mit der Scham verquoll
der Gefühle hell Ergleißen,
was vorgehalten beiderseits,
Glückes Feuer nun verheißen,
vorhanden schon im Licht bereits.

Licht erleuchtet alle Wege,
die Leben stets zu gehen hat,
Zellenteilung, Nachwuchs Pflege,
mit jener Kraft nur findet statt,
deren Glut im Schoße brütet,
hervorgebrochen hin zum Glück,
anzustreben es vergütet,
was immer sei auch das Geschick,
nur das Helle weist die Richtung,
die jeder nur am Licht erkennt,
führt den Willen hin zur Lichtung,
dort wo des Lebens Feuer brennt.

Energien gründen tief
der Kräfte Wirken überall,
auch das Licht herbei sie rief
weit aus des Universums Hall,
selbst das Helle ist nur ein Teil,
ein Ausschnitt aus der Allmacht Kraft,
ist gerichtet zu dem Heil,
das jede Form des Lebens schafft,
Wellen und Korpuskel tragen
die Weisungen zu ihrem Ziel,
aller Werden sie sich wagen,
wohin des Lichtes Schein auch fiel.
© Karsten Cascais